Es waren schon spannende Tage, aber welche sind das nicht, könnte man auch meinen.

Mir persönlich ist direkt an Ostern die Chiron-Energie zuteil geworden: Eine Begegnung, die mir so viel Trauer, Schmerz und Verletzlichkeit aufgezeigt hat.

Und eines ist klar: Wenn und wann auch immer dir so etwas oder etwas ähnliches passiert, dann hat die Begegnung mit dem Mensch selbst, mit dem das passiert ist, meist nur sekundär etwas damit zu tun.

Nein, diese Begegnung kann Dir zeigen, was im Tiefen in Dir nochmal hoch kommen muss, um es zu heilen. Der andere diente genau diesem Aspekt – diese Person war der Diener, diese noch nicht ganz verheilte Verletzung oder ein Muster aufzuzeigen.

Glaubenssätze auflösen Chiron an Ostern Augsburg

Einfach wäre es, das Gegenüber dafür verantwortlich zu machen, im Sinne von: Du bist Schuld daran, dass es mir jetzt so schlecht geht.
Dann wäre eine Chance vertan.
Mir ist bewusst, dass ich hier etwas überspitzt schreibe, so dass der Punkt besser raus kommen kann, auch wenn es noch viele Graustufen dazwischen geben kann.

Und es ist trotz alledem wichtig in Dir nachzuforschen: Auch wenn die andere Person etwas in Dir angetriggert hat, musst Du trotzdem nicht alles zu Dir nehmen. Es muss nicht heißen, dass Du das Geschehene umkommentiert lässt oder in der Zukunft dafür nicht sorgst, dass mit dieser Person Begegnungen anders zu laufen haben oder dass Du nicht allem zustimmen kannst.

Das ist aber eine andere Energie, die wir selten gelernt haben. Und auch in vielen spirituellen Kreisen wird oft dann davon ausgegangen, dass alles nur an einem selbst liegen würde. Übriges „alles“ und „immer“ und „nur“ sind ja schon die 1. Indizien dafür, dass auch dies eine Überzeugung ist.

Es geht darum zu erkennen: Was davon ist „Dein“ Anteil und wo darfst Du ebenso in der Folge für Dich in Bezug auf die Person dennoch Konsequenzen ziehen.

Begegnungen, die Dich tief verletzten, sind meist mehr als die Begegnung selbst.
Mehr, weil es nicht nur um Dich und diese Person und dieser einen Situation geht, sondern weil sie meist eine Einladung sind, tiefer zu schauen, was hier alles gerade hoch kommen will.

Aber ganz wichtig: Nicht alles ist deswegen automatisch Deines – das kann es sein. Vorschnell zu urteilen und vorschnell zu handeln Dir und der Person gegenüber ist selten hilfreich.

Es kann also sein:

1. Der Umgang mit der Person selbst sollte sich zukünftig für Dich ändern und Du kannst jetzt für Dich allein erforschen, wie es zumindest und zunächst mal für Dich dann stimmig gestaltet werden könnte.

Siehst Du, ich schreibe von Gestaltung und nicht von Leid und Schuld und Lähmung. Ich bleibe nicht beim Du, und was dieses hätte anders machen können oder sollen, sondern: Was willst Du daraus für Dich ziehen und für Dich neu gestalten.

2. Was davon war ein reiner Auslöser für eine tiefere emotionalere Ebene und ein Muster, das es nun für Dich zu erkennen gilt.

Das es erstmal zu sehen und zu fühlen gilt. Dein Gegenüber hat Dir dazu gedient dies offensichtlich zu machen und es hätte auch jeder andere sein können. Auch hier macht es deswegen wenig Sinn, dieses eine Gegenüber, das im Grunde genommen zufällig dafür zur verfügung stand, anzukreiden…

3. Was davon möchte gerade gefühlt werden, um unabhängig vom Ich und Du, mehr Verbundenheit und Empathie für die Welt und den Kosmos, das Wir zu empfinden.

Wer Situationen erlebt und erfahren hat, kann meist wachsen daran, anderen, denen Ähnliches passiert durch die eigenen Erfahrung offener, verbundener, mitfühlender (nicht mitleidend!) zu begegnen.
Das ist das, was sich vielleicht auch manchmal als Weltschmerz anfühlen kann.

Alle 3 Aspekte können gleichzeitig angesprochen werden. In allen 3 Aspekten geht es für Dich darum, hinzuschauen, zu trennen und dann wieder zu vereinen. Die einzelnen Aspekte zu fühlen, und daraus in die Gestaltung zu gehen:

Welches Muster hast Du erkennt oder erahnt?
Wo möchtest Du Dir in der Auflösung Deiner Glaubenssätze Hilfe holen?
Wie möchtest Du in Zukunft besser für Dich Sorgen?
Wo möchte mehr Achtsamkeit integriert werden?
Wo geht es für Dich darum, Dein Erfahrungsspektrum zu erweitern, um in Deinem Dienen, in Deinem Sein kraftvoller und präsenter zu werden?
Wo möchte „Die Welt“ sich Dir dadurch mitteilen und wie könnte Dein ganz individueller Teil dazu aussehen, die Welt in seine gesunde Schwingung zu bringen?

Am Ende kann genauso gut dabei raus kommen, dass Du zu dieser Person trotzdem keinen Kontakt mehr haben möchtest, nur aber aus einem anderen Bewusstsein heraus. Denn es geht auch nicht darum zu allem Ja und Amen zu sagen.
Die Art und Weise wie Du daraus sichtbare Konsequenten werden lässt, trägt nun aber eine ganz andere Qualität und Energie. Sie ist im Gestalt- und nicht im Schuldmodus.

Am Ende kann dabei raus kommen, dass wieder eine weitere Zwiebelschalenschicht Deiner Persönlichkeit frei gelegt wurde, und dank des Erkennens und Veränderns Du weiter und freier hast werden können. Ein alter Glaubenssatz, ein altes Muster durfte überwunden werden, weil Du Dir Hilfe geholt hast. Ein Muster durfte gemeinsam erarbeitet werden und transformiert werden.

Am Ende kann dabei raus kommen, dass diese Begegnung Dir eine transpersonale Verbundenheit mit der Welt und dem Kosmos ermöglicht hat, auch wenn es für Dich zunächst erst durch eine schmerzvolle Erfahrung möglich werden konnte.

Egal ob es ein Aspekt, zwei oder alle drei zusammen sind, das kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Du kannst die einzelne Begegnung nun anders sehen und für Dich für Deine Erweiterung und Erkenntnis nutzen.
Das muss auch nicht von heute auf morgen sein. Das Hineinspüren kann ein paar Tage dauern, die Konsequenz zu Deinem Gegenüber wird seine Formen finden, und das Muster wird vielleicht eine Zeit lang noch wirken, bis Du Dich davon lösen kannst, weil die Auflösung von Mustern und Glaubenssätzen oftmals auch nicht allein geht.

All das lässt Dir aber Raum, Weite und Zeit. Es lässt Dir dies, weil Du es Dir gibst. Da ist kein Anklagen, kein Du, kein Handeln aus dem Affekt heraus: Und das kann ein anfänglicher Schmerz letztlich wunderschön sein, weil Du Deinen Weg gehst.

Alles Liebe,
Natascha

Über Natascha Pfeiffer

Natascha Pfeiffer, Expansion Method Practitioner und Groupleader, Co-Founder der Agentur PRand communication in Augsburg. Einzel- und Gruppenarbeit in Augsburg und via Skype.