Es gibt meiner Meinung nach nur wenige Fragen, mit denen ich nicht mit den Tarotkarten in eine Sitzung gehen würde.
Es gibt sie aber dennoch. Es gibt Fragen, bei denen ich eine Kundin/einen Kunden nicht mit Tarot begleiten werde.
So eine Frage lautet z.B.:
Werde ich wieder eine glückliche Beziehung führen?
Ich schätze es sehr, wenn ich bei Tarotsitzungen so weit und tief in das Herz und in die Seele meines Gegenübers eingeladen werde. Ich sehe meine Aufgabe darin, allem was kommt, erstmal den Raum zu geben, und dann zu schauen, was es für einen Ausgleich, welche Bewusstheit es z.B. braucht, um sich zu verändern, innere Prozesse als „geheilt“ zu erleben.
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Warum mache ich keine Tarot-Beratung zu der Frage: Werde ich wieder eine glückliche Beziehung führen?
1. Sofern Tarot dann überhaupt stimmig antworten kann… Aber was wäre, wenn dann ein quasi „Nie“ zu übersetzen wäre meinerseits? Soll mein Gegenüber resignieren und sich dann das „Nie“ erst recht manifestieren?
2. Würden sich die Karten so übersetzen lassen müssen, dass ein „Ja“ die Antwort wäre, kann Tarot dafür keine Verantwortung übernehmen (was er eh nie tun kann). Aber die „Gefahr“, dass die fragende Person sich dann zurücklehnt, nichts ändert an innerem Bewusstsein, weil der Tarot ja geantwortet hätte, die Beziehung kommt, dann sehe ich wichtige Entwicklungsschritte als entgangen.
Viel wichtiger ist für mich dann in der Zusammenarbeit ehrlich, liebevoll und achtend folgenden Themen und Fragestellungen nachzugehen:
1. Wenn Du Dich trägst, ob Du wieder eine glückliche Beziehung führen wirst, weil Du Dir eine wünscht und aktuell keine solche hast: Frage Dich, ob Du das Hier und Jetzt, dass es aktuell nicht so ist, wirklich akzeptieren und lieben kannst?
2. Willst Du eine Beziehung wirklich wirklich wirklich? Oder gibt es einfach nur Wunschprojektionen?
3. Wie würdest Du Deine Haltung bis jetzt gegenüber verflossenen Partnern beschreiben? Ist da ein Okay zur Vergangenheit oder noch ein abwertendes Gefühl gegenüber dem Expartner und gegenüber der Expartnerschaft?
4. Wie sieht Dein Verhältnis als Frau zu Deinem Vater (ob noch lebend oder verstöben aus) und wie umgekehrt als Mann zu Deiner Mutter?
5. Bist Du vielleicht jetzt in keiner Partnerschaft, weil Du bewusst/unbewusst genauso viel Hoffnung wie auch Angst vor Nähe und Einlassen hast?
6. Was denkst Du wirklich über „Die Männer“ oder „Die Frauen“? Könnte das etwas damit zu tun haben, dass es deswegen aktuell keine Beziehung in Deinem Leben gibt, weil Du das Geschlecht zu dem Du Dich einerseits hingezogen fühlst, andererseits auch innerlich abwertest oder wütend auf es bist?
7. Aus welchen Motiven heraus willst Du eine Beziehung führen? Weil Du vielleicht nicht allein sein willst? Weil Du jemanden haben willst, der sich um Dich kümmert? Weil da jemand anderer Dich glücklich machen soll? Wenn ja, sind das ganz wichtige Punkte, die es zu hinterfragen gilt, denn dafür ist eine Beziehung nicht da!
8. Was verstehst Du überhaupt unter Glück? Ein kindliches immer Friede-Freude-Eierkuchen-Glück? Hinterfrage Deine Haltung, Deine tiefen Wünsche, Deine Sehnsüchte und kläre, was davon erwachsen und bewusst und was davon Projektion und Wunschdenken ist…
Neben diesen zentralen Fragen, würde ich in der persönlichen Begleitung noch andere Aspekte anschauen, abhängig von der jeweiligen ganz individuellen Geschichte.
Denn, wenn Du unter anderem über diese Fragen liebevolle, innere Klarheit hast, stellt sich auch die Frage nicht mehr, ob Du eine glückliche Beziehung führen wirst. Für mich in der Begleitung ginge es dann „nur“ darum, dass Du Deine innere Entscheidung und Deinen Fokus ausrichtest z.B. auf die innere Haltung: Ja, ich möchte (wieder) eine Beziehung führen. Nicht, ob und wann…sondern nur ja, ich möchte das.
Und dann würden wir das anschauen, was dem entgegenstehen könnte.
Wo hast Du vielleicht immer wieder ein gleiches Muster bedient, quasi ein Sabotage-Programm unbewusst ausgeführt?
Ich würde Dich darin begleiten, dass Du das, was an Dir und in Dir liegt, liebevoll annehmen und „aufräumen“ kannst. Ebenso wie Du die innere Haltung friedvoll einnehmen kannst, dass Du einfach tief im inneren weißt: Wenn Du jetzt noch keinen Partner hast, dass es das Beste auf Welt ist, dass Du eben jetzt keinen hast.
Diese Zeit bietet Dir die beste Chance, mit Dir zu sein und zwar wahrhaftig mit Dir zu sein.
Und zwar solange bis der Raum groß genug geworden ist für 2 Menschen nämlich für Dich und Deinen Partner und groß genug ist für 3 Instanzen nämlich die Deine, die Deines Partners und die Euerer Beziehung.
Ich freue mich, wenn ich Dich darin begleiten darf!
Über Natascha Pfeiffer
Natascha Pfeiffer, Expansion Method Practitioner und Groupleader, Co-Founder der Agentur PRand communication in Augsburg. Einzel- und Gruppenarbeit in Augsburg und via Skype.