…dort oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir…
Laternenfest, Kindermelodien, Martinsgans und für viele einfach nur der lang ersehnte Beginn der Faschingszeit.
Im Tarot gibt es eine Trumpf-Karte, die Hoffnung schenkt: Der Stern
Wenn es am dunkelsten erscheint, kann man die Sterne am besten sehen…das Yin im Yang und umgekehrt, alles Gute hat auch was Schlechtes um umgekehrt…
Da oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir – wie oben so unten, das Große im Kleinen…
Wir alle kennen diese Floskeln, manchmal glauben wir sie begreifen zu können.
Doch letztlich herstellen können wir es nicht, es ist ein Passieren…
Ein Passieren, das zwar nicht ohne unser Zu-Tun, ohne unsere Vorarbeit, ohne unsere Bereitschaft, ohne die inneren Hausaufgaben geschieht, aber letztlich ge-schieht es und „tun“, „herstellen“ können wir es nicht.
Wo wird es für uns am dunkelsten?
Wo sehen wir schwarz?
Wo ist es unsere Aufgabe in all der Dunkelheit zu leuchten, unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen?
„Der Stern“ im Tarot kommt u.a. nach der Sucht-Karte „Der Mond“ – es ist das erste Durchatmen, man ist noch nicht ganz am Ziel, aber man hat zum ersten Mal wieder die Ahnung am Horizont, dass man sich nicht gänzlich verloren hat.
Das ist die Hoffnung: Nackt, ohne der Welt etwas bieten zu können, bietet man „nur mehr sich selbst“.
Es gibt viele Aspekte zur Tarot-Karte „Der Stern“ – in eine Tiefenanalyse möchte ich dieses Mal gar nicht einsteigen, sondern das aufgreifen, was gerade im aktuellen Einstieg in den Herbst/Winter, die „stade Zeit“, das Traditionsfest mit den Laternen einem kleine Lichtschimmer im Alltag schenken kann.
Auch im Hinblick auf das zu Ende gehende Magier-Glücks-Jahr aus Tarot-Sicht, war es für viele gar nicht ein Glücks-Jahr im klassischen Sinne, wenn man Glück damit verbindet, dass alles genauso läuft wie man oder das Ego es sich gewünscht hat.
Viele Schicksalsschläge beutelten uns dieses Jahr. Meist können wir dann irgendwann erkennen, wozu auch der Schmerz gut war, vor was Schlimmeren er uns wachrütteln wollte.
Doch was für viele verloren geht, wenn das Schicksal scheinbar zuschlägt: Wir verlernen nach den Sternen zu greifen. Ja, in all den Lehren wird gelehrt, dass wir unser Ego zurück schrauben sollten, transformieren, integrieren – doch was soll das alles sein…?
Nach den Sternen wird im Alltag schon lange nicht mehr gegriffen:
Darf ich das überhaupt noch?
Ach, das sind ja alles (nur) Ego-Wünsche…
Ich glaube, es geht sehr wohl auch darum, dass wir wieder groß träumen dürfen und auch sollten!
Weil wir immer glauben, dass wir mit dem Wüschen auch sofort wissen müssten, wie wir das erreichen, sterben viele Stern-ergreif-Wünsche noch bevor sie auch nur im Hauch eines Gedanken zum Leben erweckt werden…sie sind schon tot, bevor sie die Chance auf ein Leben, auf Realisierung bekommen…und damit passieren auch quasi keine Wunder mehr im Alltag, in unserem Leben.
Auch wenn es banal klingt, ich wünsche uns allen viel mehr, dass wir wieder nach den Sternen greifen, mit offenem Herzen!
Nach den Sternen greifen, heißt noch nicht, dass wir alles bekommen was wir wollen, aber es ist eine Einladung an das Leben, an den Kosmos, dass wir bereit wären, dass wir uns dem hingeben, dass wir offen sind…
Denn auch das braucht es, damit es passieren kann.
Da oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir
Über Natascha Pfeiffer
Natascha Pfeiffer, Expansion Method Practitioner und Groupleader, Co-Founder der Agentur PRand communication in Augsburg. Einzel- und Gruppenarbeit in Augsburg und via Skype.