Die 7 Scheiben im Tarot sind für viele Menschen eine ungeliebte Karte.
Man zuckst förmlich zusammen, wenn sie in einer Kartenauslage fällt.

Tarotkarte_Sieben_der_Scheiben_-_Fehlschlag

Crowleys düstere Karte der 7 Scheiben hat den Titel „Fehlschlag“ – damit ist alles gesagt. Wirklich?

Ich habe für diesen Blogbeitrag ganz bewusst die 7 Scheiben gewählt, denn ich denke sie passt sehr gut in unsere aktuelle Zeit.
Ich möchte Euch einige tiefere Bedeutungen der 7 Scheiben aufzeigen und euch dazu einladen wie sie Euch sogar bei euerem ganz persönlichen Transformationsweg sogar helfen kann, wenn ihr den Fragen folgt, die die 7 Scheiben auch stellt.

Zunächst ein kleiner Rückblick auf die letzten Wochen allein schon aus astrologischer Sicht in Schlagworten. Was herrschten da nicht für spannende Konstellationen, die im wahrsten Sinne des Wortes zu Spannungen geführt haben und das nicht wenig und das nicht nur bei denen, die noch relativ wenig an sich und ihrer eigenen Entwicklung gearbeitet haben.
Jupiter, Orcus, Saturn, 4 Blutmonde, heftige Sonnenstürme – was hat da nicht alles angeklopft, was rüttelte da heftig an unserer Tür!

Und es brach auch vieles zusammen: Beziehungen endeten, zum Teil heftig, zum Teil scheinbar überraschend, finanziell wacklige Kartenhäuser brachen endgültig zusammen, totale Sinnkrisen, Zusammenbrüche – „rien ne va plus“ – nichts geht mehr.

Die sog. kleine Arkana-Karte wird im Baum des Lebens der 7. Sephira zugeordnet. Wie gesagt, 7-er in einer Auslage lassen schon mal leicht die Alarmglocken bimmeln und je nach Verdichtungsgrad, ist es Alarmstufe gelb oder rot und die 7 Scheiben stehen in der Regel für Alarmstufe rot.
Die 7. Sephira genannt Netzach steht für den (unaufhaltsamen) Fall in den Abgrund, Verneblung, Sucht, sie ist schwach und unausgeglichen.

Akron schreibt zu den 7 Scheiben u.a.:
„Im Zeichen des Stiers verkörpert Saturn nicht gerade den blühenden Gewinn, sondern eher das Krisenmanagement nach Finanzierungseinbrüchen, Fehlschlägen und materiellen Verlusten. Dass der Fall am Ende trotzdem ganz absäuft, liegt an der Position am Lebensbaum: Es ist die schwache Venus (Netzach), die für Auflösung und Zersetzung steht und jeden Sanierungsversuch letztlich zum Scheitern erklärt.“

Ich sag ja, die 7 Scheiben haben es in sich und sie können ein Selbstzerstörungskreislauf in Gang bringen, der für den, der in dieser Krise, in diesem Zusammenbruch steckt, in dem einem jedwede Felle davon schwimmen schmerzvoll auf vielen Ebenen und nicht nur wage, sondern auch ganz physisch spürbar (Scheiben stehen für Materie) zum Zusammenbruch, zum Fehlschlag führen.

Doch was tun im Krisenmanagement?:

Versuchen die Krise zu managen und mit welchen Mitteln?
Wenn wir in tiefen Krisen stecken, dann fällt unser System in Stress. Wir gehen in den fight or flight Modus (kämpfen oder flüchten) oder in den Todstell-Refelx. Wenn wir noch was tun können – und wir versuchen meist verzweifelt irgendwas zu tun, um es zu fixen, um dem Schmerz, dem Strudel aus dem Weg zu gehen, fallen wir zurück in alte Verhaltensmuster.
Wir versuchen (verzweifelt) die Lage in den Griff zu bekommen, mit Mitteln, die nicht mehr funktionieren. Es verschlimmert die Lage noch mehr, ebenso unsere innere Verfassung. Je mehr wir auf der Spur bleiben und nicht aussteigen, desto eher wird es tatsächlich ein gänzliches Scheitern.

Wie gehen wir mit dem Chaos mitten im Shift um?

Für viele es ist ganz klar und schon seit langen spürbar: Wir als Menschheit stehen vor oder sind schon mitten in einem riesen Transformationsshift. Neue Dimensionen erschließen sich, das Energiefeld erhöht sich, alte Systeme werden hinter uns gelassen. Grundsätzlich wird auch von den meisten dieser Shift begrüßt, aber wir werden uns auf unbekanntem Gebiet bewegen – denn das Neue kennen wir nicht.
Doch auch für sehr bewusste Menschen braucht das Kraft und innere Zentriertheit. Der Körper braucht seine Ruhephasen, um als schwerfälligster Teil unserer Existenz (der Körper ist Materie und reagiert am langsamsten), das Ganze zu integrieren.
Doch dann kommt wieder eine Welle des Shift´s und sie kann gnadenlos zuschlagen: Eine tiefere Erschütterung in unserem System – im Strudel greifen wir nach alten Lösungen, die nur noch mehr zeigen, dass nichts mehr geht.

Wir befinden uns zwischen 2 Welten – das Geschenk der 7 Scheiben

Was soll in all dem Düsteren ein Geschenk sein?
Der Ratschlag, den die 7 Scheiben aus Tarotsicht uns geben ist: Handle nicht! Setze Deinen Einsatz nicht!
Natürlich können wir als Wesen nie nichts tun. Also wie ist das zu verstehen?
Das Geschenk ist das Innehalten. Es ist die kleine Atempause. Es ist der Moment wo wir im Chaos eigentlich wieder nach Alt-Bewährtem greifen würden, wo wir aus alten Verhaltensmustern heraus agieren würden und damit die Situation nur verschlimmern. Wenn wir diesen Moment das Kippen wahrnehmen können und dann unserem Handlungsimpuls nicht unterliegen, der möglichst schnell alles wieder hinbiegen will (meist im Außen), dann haben wir eine Chance.

Alle Regungen, die im alten System noch funktioniert hätten, beginnen schon im Shift zu bröckeln – je mehr wir uns hier im Nicht-Handeln üben, desto mehr können die 7 Scheiben der Transformation dienen. Ja und es ist natürlich ein absolutes Scheitern dabei: Ein absolutes Scheitern vieler alter Konzepte und Überzeugungen – und das muss erst mal verkraftet werden. Es können Illusionen zusammen krachen, wo man dachte, diese hätte man schon längst hinter sich gelassen – ja, hier findet ein Scheitern statt und man kann auch noch mal den tiefen Schmerz fühlen, der einen fast zerbrechen lässt.

Was kannst Du also „tun“?

Tja und trotzdem will unser Ego wissen, was es denn nun tun könne…
Eine wichtige Einladung kann sein: Erforsche in Dir Deine alten Verhaltensmuster. Kontempliere wie Du früher schon mal bei stressigen Situationen, Lebenskrisen in alte ungesunde Muster verfallen bist.
Wie verhält sich das Ganze karmisch? Welche Familienmuster oder welche kollektiven Muster gilt es zu transformieren? Bevor Du es transformiert, kannst Du Deinen Spuren folgen.
Das ist eine innere Arbeit und es hilft Dir, dann besser die Momente wahrzunehmen, in denen Du Gefahr läufst eben in diese Deine alten Muster zu verfallen.
Gönne Dir die Ruhe, den Abstand von Personen und Situationen, wo Du weißt, dass sie Dich belasten. Dort wo es noch in Deinem Einfluss ist, dass Du Dich weniger diesen Stress-Triggern aussetzt. Dein System braucht Deine Kraft noch.
Schau, wie es Dir geht, wenn Du Deinen alten Impulsen nicht unterliegst.
Schau, was sich alles leert, welche Ruhe sogar entstehen kann – ein innerer Kraftort.
Schau, wie wahr sich die Erkenntnis „Ich weiß, dass ich nichts weiß.“ in dir öffnet.

Das Alte hinter sich zu lassen, und Neues eben nicht gleich wieder mit Alt-Bewährtem zuzudecken, macht Dich offen für den Shift, lässt neue Integration zu, lässt Dich staunen, der Dinge, die dann passieren.

Die 7 Scheiben und die Energie, in der wir uns gerade Befinden, der Wechsel, der ansteht, sind wahrlich nicht immer leichte Aufgaben und es kann heftig weh tun, innerlich und äußerlich krachen.
Altes wird fallen, und wir können uns nur bereit machen, auf dass wir nicht mitfallen.

Oben habe ich geschrieben der Ratschlag der Karte 7 Scheiben lautet: Setze Deinen Einsatz nicht.
Denn wenn Du ihn setzt, würdest Du ihn verlieren.

Vielleicht ist in der neuen Dimension das, was wir früher noch als Einsatz verstanden haben, gar nichts mehr wert. Also könnte man den Einsatz auch setzen, man würde ihn so oder so verlieren.

Mehr und mehr verstehe ich die Karte 7 Scheiben, die in fast jeglicher Tarot-Literatur fast nur negativ gedeutet wird, als warnenden Freund, der uns im Wechsel zwischen den Welten begleitet.

Da wir aber nichts wissen können, wissen wir auch nicht, ob der Einsatz, der hier noch von Bedeutung ist, nicht doch auch nach dem Shift ebenso noch von Bedeutung sein kann. Also, dass es gut sein kann, den Einsatz nicht zu setzen, damit wir ihn nicht verlieren, weil wir ihn auch später noch brauchen würden.

Das größte Geschenk der 7 Scheiben ist: Sie sind die Chance zu SEIN und nicht ständig zu (re-)agieren, was meist Vergangenheits-basiert ist…

In persönlichen Tarotlegungen kann ich Dir aus Sicht des Tarot übersetzen, wie sich der Shift, der Transformationswandel bei dir abzeichnet, was es braucht, wo es gilt genauer hin zu sehen…

Über Natascha Pfeiffer

Natascha Pfeiffer, Expansion Method Practitioner und Groupleader, Co-Founder der Agentur PRand communication in Augsburg. Einzel- und Gruppenarbeit in Augsburg und via Skype.